Montag, 5. September 2011

Nur mal gucken oder Nebenkosten steigen nach OP

Erfreulich. bei Theia läuft die Heilungsphase bestens. Alles ist im grünen Bereich.
Im Vorfeld hatten wir uns ja über alle möglichen Komplikationen und mögliche Verläufe bestens informiert. NUR eines hatte ich nicht bedacht !!!! Die Nebenkosten sind in astronomische Summen angewachsen.
Wie es dazu kam?
Es begann ganz harmlos mit einem Besuch im Mediamarkt. Nur mal gucken, ob die das tolle Angebot der Konkurrenz auch so günstig abgeben, meinte meine Kleine.
Wir kamen dann mit einem Kaufvertrag für einen Fernseher nach Hause.
Dann wären bei uns schon längst neue Bürostühle notwendig. Also ab zu Möma, da gab es nette Angebote. keines hat allerdings gepasst.
So sind wir, (wir haben ja alle Zeit der Welt) noch in Expert gefahren. Nur mal nach einem neuen Ofen/Herd gucken. Unser Herd war ja in die Jahre gekommen und backte nach Lust und Laune.Und siehe da: ein tolles Angebot stand da. Ohne zu zögern, war Theia beim Kauf. Um ehrlich zu sein, ich diesmal auch.
Nur mal gucken nach einem Blueray Player, wenn wir schon da sind. Wir brauchen ja noch keinen. Erstmal den TV und dann sehen wir.
Eben nur mal gucken und mit was sind wir dann aus dem Laden?? Genau... mit einem Blueray Player.
Und nun heute, nur mal nach Farbe gucken für unsere Truhe. Ja macht Sinn, die soll ja aufgefrischt werden. Alles ganz harmlos, rein in den Praktiker Farbe aussuchen und tschüss. Denkste ! auf dem Weg zur Kasse biegt Theia links statt rechts ab, um nur mal die WC-Deckel  zu gucken. Wo war der Schöne mit diesem Maskengesicht denn nun schon wieder??? Ach ja hier. Und zack ist er unter ihrem Arm.
Sie behauptet ja ich hätte das selbe gedacht, aber ich muss sagen, das ist reine Spekulation ihrerseits. ( zwinker)
Wie macht sie das nur? Jedesmal trapse ich ganz naiv und unbedarft hinter ihr her, weil ja eben nur gucken angesagt ist, und schwups ist wieder ein etwas grösserer Kauf getan.
Unvorstellbar was passiert, wenn wir nun weiter nach den schönen Dingen gucken, die es da zu gucken gibt.
Wenn das so weiter geht, dann gucken wir bald in einen leeren Geldbeutel.
Theia hat nun Shopping und Guckverbot. Sie darf noch mit zum Markt und zu den Lebensmitteln und das war es dann.
Eine muss ja Verantwortung übernehmen :)
Es ist also höchste Zeit, dass Theia wieder zur Arbeit gehen kann, das kommt uns dann doch wesentlich billiger.
Neben den Ausgaben hat sich aber auch viel in unserer Wohnung verändert. Endlich sind die Kabel neu verlegt und die Bibliothek sieht auch ganz toll aus. Das Meiste ist geräumt, nun ist auch dieser Raum wohnlich geworden.
Da und dort eine Kleinigkeit erledigen, so können wir die gemeinsame Zeit gut nutzen.
Ab und zu mal einen kleinen Ausflug und so ist diese Zeit doch fast wie Ferien.(nur wesentlich teurer)

Dienstag, 23. August 2011

Das etwas andere München

So nun sind die Tage in der Klinik in München vorbei. Bei Theia ist alles wunderbar verlaufen, das kann in ihrem Blog nachgelesen werden.
Täglich habe ich sie besucht, um ihr die Zeit einwenig zu verkürzen. Der Garten oder besser das Gärtlein gibt nicht viel her, aber immerhin konnten wir dort ein paar Schritte in der frischen Luft gehen.
Bis am Samstag hatte ich ja ein Privatzimmer einen Steinwurf von der Klinik entfernt, das war sehr praktisch. Die Vermieterin war ab Montag ferienabwesend und so hatte ich die Wohnung für mich allein. Eigentlich schade, denn Kathrin ( die Vermieterin) ist eine sehr nette Gastgeberin.
Zwei Nächte durfte ich dann noch ins Hotel, war ok, aber halt nicht so schick.

Weil die Aertzin beim Klammern entfernen nicht eine gründliche Inspektion gemacht hat, und es da noch eine Unklarheit gab, mussten wir auf Dr. Lidl am Sonntag warten, damit er nochmal auf das Wundgebiet schaut.
Diesen Tag hätte echt gespart werden können und war ärgerlich.

Ja die Pflegeauffassung ist eine andere, als ich es gewohnt bin. Auch eine Pflegende, die den DK zieht, sollte meine Meinung nach mal einen Blick riskieren.
Sie waren ja alle nett, jedoch muss frau für alles nachfragen. Der Blick für das Detail fehlt auch meistens. Schmutziges wird nicht entsorgt, Salben liegen im offenen Döschen über Tage im Bad, obwohl sie nicht benutzt werden. Händedesinfektion ?? was ist das?
Schulterlange Haare wird offen getragen etc.
Ich verstehe die Probeme der deutschen Pflegenden in der Schweiz nun noch besser.

Nun es gab ja auch noch ein Leben ausserhalb der Klinik, die touristischen Ziele hab ich natürlich auch anvisiert.
München..., ja  wer denk da nicht ans Hofbräuhaus, den Viktualienmarkt, den Marienplatz oder das Schloss Nymphenburg.
Ja hab ich mir auch alles angeschaut und noch einiges mehr.
Aber es gibt da noch ganz anderes Interessantes, davon will ich nun kurz berichten.

Tierwelt
In Münchens Gärten entdeckt frau viele Enten, Arten die sonst nicht zu sehen sind. Also nicht diese 08/15 Enten sondern eben Besondere. Sowohl im Garten von Nymphenburg als auch im Englischen Garten habe ich diese erspäht.
Nicht zu vergessen die einmalige Spezies der Watschelenten, die so süss mit breiten Beinen durch die Gegend watscheln. Meine kleine Theia ist so eine (hihi)
Ich denke durch sie, bin ich erst auf die anderen aufmerksam geworden, sonst hätte ich sie wohl kaum dauernd so wahrgenommen.

Strassenverkehr
Die Gefahr in München von einem Auto angefahren oder gar überfahren zu werden ist ungleich unwahrscheinlicher als von einem Fahrrad.
Dieses lautlose Gefährt macht einem das Leben als Fussgänger schwer. Hat man erfolgreich die Strasse überquer, ist oft noch der Fahrradstreifen bewusst und vorsichtig zu passieren. Da ich mir das nicht gewohnt bin, hat es doch einige Beinahumfälle gegeben. Diese Zweiräder attackieren auch lautlos von hinten, plötzlich rauschen sie centimeter genau an einem vorbei oder klingeln im letzten Augenblick. Wehe du bist in Gedanken versunken und machst einen Hüpfer auf die falsche Seite oder einen Stopper.

Preise
Da sah ich die Tage in München einen Bericht über Abzockerstädte im Ausland. Interessanterweise war keine deutsche Stadt dabei.
München könnte sich da glatt einreihen. Preise zu vergleichen lohnt sich auf jeden Fall und sein Getränk dabei haben auch.
Als Beispiel: Beim Chinesischen Turm ist eine Bretz'n doppelt so teuer wie in der Stadt, auch das Trinken mindestens 1.50 teurer.
In der Innerstadt findet man vergleichsweise günstige Lokale, aber eben die wollen gefunden werden.
Der Viktualienmarkt ist ein Genuss für das Auge und sicher auch für den Gaumen, für den Geldbeutel jedoch ein Disaster.
Bis zu Dreifachpreisen gegenüber den  Obstständen in der City habe ich entdeckt. Und ich habe Zwetschgen mit Zwetschen verglichen und  Kirschen mit Kirschen.
Für etwas Besonderes lasse ich auch gerne mal etwas mehr springen, aber diese Wucherpreise waren dann doch etwas zu happig.

Shopping
Mein absoluter Favorit ist der Dallmayer. Zugegeben auch dort ist grosses Portemonnaie angesagt, aber der Laden ist ein einfach ein  Gedicht.
Die Käsetheke ein Traum, die Schinkenauswahl gigantisch, die Häppchen fein und kreativ, die Auwahl an Honig und Marmeladen genial.
Salate, Antipasti und gekochte Speisen erfreuen das Auge ebenfalls.
Ach ja Kaffee ( wie in der Werbung in TV zusehen)  und Tee kann man auch kaufen .
Ich hab mir wieder drei kleine Gläschen Honig mit Safran gegönnt, so habe ich eine süsse Erinnerung an München.
Einen zweiten tollen Laden hab ich per Zufall entdeckt. Zwar hatte ich im Internet für ein Geschenkkauf einen entsprechenden Laden gefunden, aber der entpuppte sich als ungeeignet.Ich war also gerade etwas frustriert, weil ich nicht fündig geworden war.
So setzte ich mich zum Mittagessen beim Marienplatz in ein Lokal, ich wechselte nochmals den Platz um sicher im Schatten zu sitzen. Welch ein Glück, da fiel mein Blick auf eine Tafel, die auf ein Edelsteingeschäft hinwies. Nie und nimmer hätte ich dieses Geschäft gefunden, da es in einem Hausdurchgang war. Also nach dem Essen nichts wie hin und siehe da... genau das was ich suchte. Einfach toll die Auswahl an Steinen in allen Formen und Arten.
Für meine Kleine wollte ich unbedingt einen Bergkristall, wusste aber nicht in welcher Form. Gefunden hab ich ein wunderschönes Armband mit geeistem Bergkristall. Etwas Besonderes, so wie meine Theia auch.
Am Viktualienmarkt gibt es ein tolles Geschäft mit Haushaltwaren, vom Messer über Vasen, Gläser, Eierlöffel und alles Nützliche für die Küche bis zum tollste und teuerste Geschirr ist alles zu haben.
Auch der Kaufhof und Karstadt sind enorm gross und haben fast schon unübersichtliche
Abteilungen.
Und dann halt die vielen vielen Geschäfte in der Innnerstadt.

Also die Zeit verging wie im Fluge, sowohl in der Klinik als auch auf meinen Streifzügen.

Nun sind wir wieder zuhause, quasi in der Provinz, aber hier ist es gemütlicher und ruhiger.

Nun heisst es, die Heilung abwarten und die Zeit geniessen. Und das eine oder andere erledigen.

Freitag, 12. August 2011

Es ist soweit

Leider habe ich ein kleines technisches Problem: wie komme ich mit Wlan ins Internet? Wo ich doch mal echt zeitnah schreiben will.

Also mal in Windows schreiben und dann rüberkopieren

Es ist 12.30 und Theia liegt ein paar hundert Meter von hier auf dem OP Tisch. Ob es schon in die Endphase geht?

Heute bin ich erstaunlich ruhig und gelassen und die Zeit vergeht komischerweise wie im Fluge.

Nach einem guten Schlaf habe ich mich auf den Weg in den Englischen Garten gemacht. Ein guter Spaziergang war das, ich hatte mich in der Distanz vollkommen verschätzt.

Gestern und die Tage davor war ich zeitweise sehr nervös und es hat mich auch emotional mitgenommen. Es gab Phasen, da hätte ich einfach nur heulen können. Aber warum? Schliesslich macht Theia einen grossen Wunsch zur Wirklichkeit und das ist doch Anlass zur Freude.

Es sind sicher einige Faktoren, die mich emotional berühren. Ich darf an Theia`s Seite sein, in einer sehr wichtigen Phase ihres Lebens.

Sie hat auf diesen heutigen Tag hingearbeitet. Sie hat ihrer Seele Gehör verschafft und die Möglichkeit erschaffen sich auszuleben, und auch wenn dies lebensnotwendig war, so brauchte es doch auch sehr viel Mut diesen Weg zu beschreiten. Unbeirrbar hat sie

ihr Auesseres zur Frau gemacht, juristische Hürden überwunden und ihr Denken und Fühlen ganz auf Frau ausgerichtet. Und heute soll nun die Vollendung ihren Anfang nehmen.

Ich habe grossen Respekt vor meiner Kleinen!!!

So bin ich im Moment in Gedanken bei ihr, in Ruhe und Gelassenheit und freue mich sie bald sehen zu dürfen.

Und dann geht es hier weiter..



20.50

Es ist endlich geschafft. Um 15.30 endlich durfte ich Theia besuchen. Sie lag munter und froh in ihrem Bett und hat wie ein Honigkuchenbär gestrahlt. Alles ist gut verlaufen, und ich bin einfach nur glücklich. Wie es ihr im Vorfeld und nach dem Aufwachen ergangen ist, schreibt sie dann selber in ihrem Blog.

Für mich ist die ganze Anspannung abgefallen, dass ich heute soo ruhig sein konnte, ist mir schleierhaft. Hatte ich doch schon etwas Angst, dass ich die Wartestunden nur schwer überstehen könnte aber eben es ging ganz gut.

Nun freue ich mich, meine Kleine auf ihrem Heilungsweg zu begleiten und bin gespannt, wie das OP Resultat denn nun aussieht.

Mittwoch, 3. August 2011

Bewegte und bewegte Zeit

Noch immer schaffe ich es nicht zeitnah zu schreiben, seit dem letzten Post habe ich viele schöne Tage verbracht.
Da war ein schöner Urlaub in der Schweiz, zuerst mit Zoltan und Anci in Morschach, wo wir den Spuren von Wilhelm Tell gefolgt sind. Noch nie hatte ich so viele patriotische Momente, aber ich musste ja unseren zwei Ausländerinnen einwenig das schweizerische Heimatgefühl näher bringen. :)
Danach ging es weiter zu zweit nach Luzern, wo das Verkehrshaus einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ein sehr interessanter und toller Tag war das.
Via Rapperswil ging die Reise ins Prättigau und von der dort nach Lindau. Ueberall haben wir schöne Ausflüge gemacht.
Kurz nach dem Urlaub habe ich Theia das erste Mal auf einer Geschäftsreise begleitet.
In der Stadt, deren Namen ich eigentlich nicht aussprechen mag, nämlich Friedrichshafen, habe ich dann fünf Tage verbracht.
Die Stadt ist verkehrstechnisch eine einzige Katastrophe, deswegen liege ich mit ihr seit je her auf Kriegsfuss. Nur eine Stadt hat es bisher geschafft noch schlimmer und chaotischer zu sein, das war Bulle in der Schweiz.
Nun es war eine spezielle Woche, ich tagsüber allein und in Ferienlaune während Theia gearbeitet hat.
Petrus meinte es gut, ich konnte viel am See sitzen, lesen, flanieren und auch mal ein Eis geniessen.
Am ersten Tag hab ich auf einen Stadtrundgang mitgemacht, fast ganz privat, nur gerade mal 4 Teilnehmer waren zugegen.
Ich habe viel über die Stadt gelernt, über die Bewohner, die Geschichte und die aktuellen Themen.
Frühabends konnte ich dann mit Theia die Sommerabende geniessen. Das Bootsfahren auf dem Bodensee Abendessen Picknick inbegriffen war ein Höhepunkt der Woche.
Auch die Zeppelinwerft war ein Programmpunkt, wobei die Besichtigung nicht so toll war, ein paar interessante Informantionen aber zu sehen gab es wenig. Immerhin jedoch konnten wir das Landen und Starten des Zeppelins mitverfolgen, was schon interessant war. So ein Flug ist sicher ein wunderschönes Erlebnis.
Einen Abend haben wir uns mit Michaela getroffen und ein paar nette Stunden verbracht. Es ist immer schön, jemanden den frau nur aus dem Internet "kennt" real zu treffen.
So verging diese Woche auch im Flug und der Alltag kehrte wieder ein, der durch einen Besuch des Tatoo in Basel unterbrochen wurde.
Trotz oder gerade wegen des Regens ein besonderes Erlebnis.
Apropos Alltag, langsam gewöhne ich mich an mein neues Leben, sicher braucht es noch die eine oder andere Struktur, aber insgesamt fühle ich mich auf einen guten Wege
Letzte Woche habe ich mich in einem Seniorenheim für Spazierfahrten mit dem Rollstuhl für Bewohnerinnen gemeldet und bin mit einer netten Dame ausgefahren.
Es war für mich ein sehr befriedigendes Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Und es ist ein noch herrlicheres Gefühl einfach Zeit zu haben und nicht in einem hektischen Berufsalltag involviert zu sein.
So werde ich diese Aufgabe wohl weitermachen und vielleicht sogar ausbauen.

DAS WICHTIGSTE
Allerdings ist im Moment nur ein Thema wirklich relevant. Die bevorstehende OP von Theia heute in einer Woche.
Wenn Theia nun auch formal auf dem Papier eine Frau ist, so ist diese OP der letzte Schritt zum Frau-Sein, was ich absolut gut nachvollziehen kann.
Es ist der Abschluss eines langjährigen Prozesses, und der Zeitpunkt nun wohl auch der Richtige.
Trotz meiner manchmal wohl auch etwas kläglichen Versuche, ihr Zweifel oder Unsicherheiten zu entlocken, hat Theia ihre Entscheidung immer sicher und souverän "verteidigt".
Natürlich ist es mir das Wichtigste, dass sie ihren Schritt tut, und mein Hinterfragen war auch durchaus ernst gemeint.  Keinerlei Zweifel dürfen da sein, ich denke, das ist das Allerwichtigste für die Zukunft und den Ausgang der OP.
Aber ich muss zugeben, dass es wohl auch um meine Unsicherheit und Aengste ging.
Irgendwie muss ich diese Situation auch verarbeiten, keinenfalls wollte oder will ich sie von diesem Schritt wegbringen.
Was er wirklich bedeutet, kann ich als Aussenstehende nicht in der ganzen Dimension nachvollziehen und dennoch weiss und fühle ich, dass es noch genau diesen Schritt zur Vollendung braucht.
So bin ich offenbar nervöser als Theia, auch wenn ich mich mittlerweile etwas ruhiger fühle und bis in einer Woche gaaaaaaaaaaanz gelassen bin. (oder auch nicht)
aber schliesslich will ich meiner Kleinen ja beistehen und es sollte möglichst nicht umgekehrt sein. :).
So werde ich nach diesem Ereignis wieder hier berichten, und hoffe es dann etwas zeitnaher zu schaffen.

Mittwoch, 1. Juni 2011

München

Zeitnah zu schreiben schaffe ich einfach nicht, irgendwie klemmt es bei mir immer, dafür ist Theia ja umso schneller.
Wenn es nun auch ein paar Tage her ist, so mag ich trotzdem noch zu unserem Besuch bei Dr. Liedl schreiben.
Obwohl es nur ein Vorgespräch war, war mir etwas mulmig zumute. Sollte nun dieser wichtiger Schritt für Theia unmittelbar bevorstehen oder würde es medizinische Vorbehalte geben?? 
Die Sprechstunde mit dem Assistenten und dem Kurzgespräch mit Dr Liedl hat einen guten Eindruck hinterlassen, kompetente Informationen und ein menschlicher Umgangston.
Das Gefühl stimmt und es gibt keinerlei Vorbehalte für eine Op.
Ich war froh, dass es eine positive Begegnung war und immer noch blieb ein mulmiges Gefühl, sollte nun die Op wirklich stattfinden und zwar bald???
Seit ich Theia kenne, weiss ich, dass dieser Schritt kommen wird. Und nun da er möglicherweise bald Wirklichkeit wird, bekomme ich doch ein kleines Herzflattern Irgendwann mal ist in weiter Ferne und nun sollte es soo bald sein.
Die Ereignisse überschlugen sich ja und bereits am bereits 4 Tage nach der Besprechung (Wochenende inklusive) war der Termin da.
Diese turbomässige Geschwindigkeit hat mir fast den Atem genommen. Nun werde ich mich auch mit dem OP Gedanken noch vertiefter auseinandersetzen müssen.
Wenn Theia hundertzwanzig Prozent überzeugt ist, so wird es auch ein gutes Ergebnis geben.
Ich habe sie inständig gebeten beim geringsten Zweifel oder zu grosser Angst, diese auch zu benennen und allenfalls Konsequenzen zu ziehen. Ich meine damit nicht die Angst, die zu einem gewissen Masse dazugehört und auch nicht den Respekt vor diesem Eingriff.
Der Eingriff ist nicht ohne und dafür muss einfach alles stimmig sein, sonst hätte ich grosse Bedenken
Nun ich hoffe, dass ich dann nicht nervöser bin als Theia, schliesslich will ich ihr ja eine Hilfe sein und sie angemessen begleiten.
Wird schon !!
Ich werde in der Nähe ein Zimmer beziehen, dass ich möglichst schnell bei ihr sein kann. Am Tag der Op hätte ich am liebsten auch eine Narkose, aber da dies wohl kaum machbar ist, werde ich mir bis dahin etwas anderes überlegen. Es werden wohl die längsten 4 bis 5 Stunden meines Lebens.
Aber bis dahin ist nun noch einwenig Zeit, in die auch noch ein schöner Urlaub fällt.

Montag, 16. Mai 2011

Meilensteine

Wo fange ich denn nun an?
Mit dem allerfreudigsten Ereignis natürlich. Am Samstag den 14.5. haben wir unseren ersten Hochzeitstag gefeiert. Es sollte ein besonderer Tag sein, einfach nur wir zwei zusammen. Wir sind nach Rickenbach gefahren in ein ganz besonderes Hotel. Wir haben uns ein einem kleinen Häuschen den blauen Pavillon gebucht. Ein achteckiges Wasserbett, eine Flasche Sekt, ein Früchtearrangement und ein schöner Blumenstock, in einem schön gestalteten Raum, erwartete uns.
Wir liessen es uns kulinarisch gut gehen, am Freitagabend war ein Fondue chinoise geplant und am Hochzeitstag selber ein 8 gängiges Galadiner mit Sekt und Kerzenschein. Also genau passend zu unserem Anlass.
Danebst haben wir Ausflüge im Schwarzwald unternommen und das Wetter spielte ganz gut mit. Der Regen am Samstagabend war gerade recht zum Kuscheln und am Sonntag reichte es gerade für ein paar Tropfen.
Die Erdmannhöhle, eine Modelleisenbahnausstellung, japanischer Garten und mittelalterliche Städtchen waren u.a. unser Ziel.
Alles schön gemütlich und sehr abwechslungsreich. Ein wunderbares Wochenende, indem wir auch die Erinnerungen an unseren Hochzeitstag vor einem Jahr wachwerden liessen.
Und heute im Hier und Jetzt geniessen unser Eheleben in vollen Zügen.

Dann als weiteres habe ich heute meine Aufenthaltsbewilligung für Deutschland abholen können. Nun ist es auch amtlich besiegelt, dass ich hier leben darf.
Noch immer ist es ein komisches Gefühl, hier zuhause zu sein. Nicht in der Wohnung und im Alltag mit Theia, jedoch das ganz andere Umfeld ausserhalb, ist doch noch immer gewöhnungsbedürftig. Noch fühle ich manchmal etwas verloren und fremd, und merke, das ich meine Lebensinhalte noch neu definieren, gestalten muss und darf.
Ehrlich gesagt, gab es schon Tage, die ich eher krisenmässig erlebte, nein nicht dass ich den Schritt bereute oder gar zurück möchte, keinenfalls.
Es ist mehr eine Suche nach den Möglichkeiten, mehr ein Hinspüren, was ich denn nun machen will oder kann. Ich könnte es vielleicht so benennen , dass ich mich in einer Orientierungsphase befinde.
Vor einer Woche zum Muttertag bin ich das erste Mal wieder in Basel gewesen, als Gast. Das war schon ein ganz besonderer Moment, mein ehemaliges Zuhause, meine frühere Heimat zu besuchen. Es hat mich berührt dieses "Heimkommen", gefühlsmässig war vieles weit weg, anderes sehr nah.
Ich denke, es wird noch einige Zeit vergehen, bis ich hier ganz angekommen bin, meine Struktur und meine Inhalte neu definiert habe.

Die Uebergangszeit, wie ich sie mal nennen will, möchte ich einfach auch geniessen, das in den Tag leben, das Suchen und Finden, das Zusammenleben mit Theia.

Nächstes Wochenende kann ich Theia zu einem Vorgespräch bzgl. ihrer Op begleiten.  Ich bin so froh, dass ich an ihrer Seite sein darf und sie in ihren Schritten unterstützen kann. Gut, dass ich nun frei bin dafür.

So das war das Wichtigste aus meiner Sicht in Kürze, im Hintergrund sammle ich die Erfahrungen mit den deutschen Gepflogenheiten, von denen ich bald hier berichten werde.

Montag, 25. April 2011

4 Wochen

Ganz anders ja gaaaaaaaaaaaaanz anders hab ich mir das Leben als Privatière vorgestellt. Wie eigentlich ?, einfach ruhig und gemütlich in den Tag lebend und vielleicht, ja möglicherweise mal etwas Langeweile aufkommen lassend. Aber das ist mitnichten so. Mein Buch liegt noch unberührt auf dem Nachttisch, und gemütliche Spaziergänge habe ich bisher auch nur in meiner blühenden Phantasie gemacht. Dafür wurden Kisten um Kisten ausgeräumt und deren Inhalt an einem logischen Platz verräumt. Ja ganz wichtig, ein logischer nachvollziehbarer Platz muss es sein, damit ich auch alles wiederfinde. Dumm nur, dass sich die Logik manchmal ändert und damit das grosse Suchen beginnt.
Also waren die letzten vier Wochen geprägt vom Ausräumen, Einräumen, Suchen und Finden. Damit sind die Tage wie im Fluge vergangen, und manchmal habe ich sogar mein Tagesziel nicht erreicht.
Die Tage sind kürzer als ich sie mir je vorgestellt habe.
Das Gefühl nun hier zuhause zu sein ist noch immer ungewohnt. Ich bin sehr froh und glücklich mit Theia  den Alltag zu leben und diesen hier nun neu zu gestalten. Nichts ist wirklich Routine und vieles muss ich neu erfahren und neu lernen. Eine ganz neue Herausforderung für uns beide: die Gestaltung unserer Beziehung und des Alltages. Wie gesagt noch hat vieles den Hauch des Neuen, noch gibt es wenig hilfreiche Routine, noch ist das Entdecken im Mittelpunkt.
Für gewisse Abläufe brauche ich die Hilfe von Theia und allein das ist ein sehr komisches Gefühl. Es ist eine kleine Abhängigkeit, die ganz neu ist für mich.
So werde ich von ihr in die deutschen Gepflogenheiten einweiht und über Verhalten, Massnahmen und anderes instruirt. Ueber meine neuen Erkenntnisse werde ich hier mal berichten
So das war es für heute, nun ist zur Feier des Tages ein Cüpli ( ein Glas Sekt) angesagt .

Freitag, 1. April 2011

Ein denkwürdiger Tag

Heute am 1.4. 2011 ist es nun offiziell: ich bin Privatière, nach langen Dienstjahren wohlverdient frühzeitig und mit viel Freude an der neuen Lebensphase. Auch heute habe ich mich im Einwohneramt Geisingen angemeldet und nun ziert meine Schweizer ID ein amtlicher gestempelter Aufkleber.
Ein neuer Lebensabschnitt, der wohl noch viel Schönes und Ueberraschendes zu bieten hat.
Allein mich mit den Gepflogenheiten vertraut zu machen, wird sicher einige Aha-Erlebnisse mit sich bringen.
Mentatlität, Kultur, Geschichte und Abläufe sind doch sehr verschieden von den schweizerischen Gegebenheiten. Immerhin sprachlich sollte ich mich einigermassen zurechtfinden, solange keine Dialekte gesprochen werden.
Aber genau sprachlich wird sich wohl der eine oder andere Hinkefuss einstellen. Wie oft meine ich ein Hochdeutsches Wort zu sagen, dass hier aber niemand versteht.
Wir Schweizer haben ja viele Ausdrücke aus dem Dialekt "verhochdeutscht", oder aus dem Französichen übernommen. So können wir uns landesintern über die Kantonsgrenzen doch recht gut verständigen. Ennet (jenseits) der Landesgrenze aber, wird frau dann nur mit grossen Augen angesehen.
Wenn ich es mir so überlege , weiss ich gar nicht, wie die Schweizer so ganz allgemein in Deutschland angesehen sind.
Es gibt ja nicht den Schweizer oder den Deutschen , aber so ein kollektives Bild hat ja wohl jedes Volk vom anderen oder?
So nebenbei, ich habe viele nette Deutsche in der Schweiz kennengelernt, obwohl das Kollektiv Schweizer wohl eher anderer Meinung ist. Ueber die gängigen Vorurteile will ich mich hier nicht auslassen.  Der gute Finanzminister von D hat nicht gerade zur Beliebtheit der Deutschen in der Schweiz beigetragen, Aber das nur so mal am Rande.

Und dann, darf ich mich ja an das Leben einer Privatière gewöhnen.
Frau hat sich ja im Vorfeld so einiges vorgestellt dazu. So ein möglicher Tagesablauf zum Beispiel. Schön lange ausschlafen, gemütlich Kaffee trinken, die Tageszeitung lesen, und dann in mich hineinhorchen ganz gemütlich. Was soll der Tag bringen? Lesen, Musik hören, schreiben, spazieren oder ist evtl ein wenig Hausarbeit angesagt?
Pustekuchen heute mein erster Tag und schon geht es weiter mit wenig Geruhsamkeit. Ganz im Gegenteil, hab vor lauter Arbeit fast das Mittagessen vergessen´, erst als mir so gegen 13.30 dann "gschmuch" im Magen wurde ( komisch im Magen) bemerkte ich die Zeit. Immerhin ist der Balkon nun zu einem grossen Teil aufgeräumt und ich konnte, arbeitend allerdings, die Sonne geniessen.
Bin mal echt gespannt, ob es dieses Dolce far niente gibt oder ob ich, wie soviele in meinem Club, eher mehr als weniger beschäftigt bin.
Um ehrlich zu sein, bin ich ganz froh, hier Aufgaben zu haben, die einfach erledigt sein müssen.So ist der Uebergang wohl etwas sanfter.

Last but not least muss ich natürlich auch noch erwähnen, dass ich mein Leben ja mit der allerliebsten Ehefrau der Welt teile. Nun dürfen wir beide unser Leben und unseren Alltag gemeinsam gestalten.Für uns beide eine neue Erfahrung, haben wir doch die letzten Jahre allein gewohnt. Die eine oder andere Gewohnheit wird wohl ein Ende haben  :) :(  Daür wird Neues und Unbekanntes unseren Alltag beleben.
Ein  Beispiel ich darf mich daran gewöhnen, dass mehrmals wöchentlich Theias Fingernägel eine Notfallrettungsaktion brauchen :). Da sitzt frau gemütlich auf dem Sofa und an Seite ist ein Gefeile, Geklebe und Gestank ( vom Nagellack).
In der Zeit darf ich dann die Zeitung und die Werbeblätter blättern, die wir uns gemeinsam ansehen.
Ich darf aber auch meine Füsse hinhalten und mir eine wunderbare Massage zukommen lassen.Theia macht das nämlich phantastisch und es ist eine wahre Wohltat, am liebsten stundenlang, hinzuhalten.
So werde ich zukünftig hier berichten, was ich für Erkenntnisse und Erfahrungen mache
Nun aber ist Schluss für heute, habe nämlich bereits einen neuen Nebenjob gefasst, als Privatchauffeuse von Theia. Werde sie, also sobald sie mir das Grünlicht gibt, spricht Tel., im Geschäft abholen.

Donnerstag, 31. März 2011

Abschied und Neubeginn

Turbulente Tage voller Emotionen liegen hinter mir.
Am Montag den 28.3 hatte ich meinen allerletzten Arbeitstag. Was für ein Gefühl !! unbeschreiblich  !!!!ein lachendes Auge ja natürlich, aber auch ein weinendes. Ueber 40 Berufsjahre liegen hinter mir, mit vielen Höhen und auch Tiefen, mit tollen und auch schwierigen Herausforderungen, unzähligen Begegnungen mit Patientinnen, Angehörige Mitarbeiterinnen, Schülerinnen und Vorgesetzten. Viele interessante Menschen haben in dieser Zeit meinen Weg gekreuzt, mich inspiriert und zu meiner Entwicklung beigetragen.
Die Arbeit war ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, meine Berufe habe ich geliebt.
Das soll nun alles zu Ende sein und nun??? Wie werde ich das packen??
Meine Emotionen haben Achterbahn gespielt. Gefühle wie Panik, Angst, Freude, Uebermut, Trauer, Unsicherheit, Gelassenheit ,Neugier , Spannung haben sich manchmal im Minutentakt abgelöst.
In dieser Zeit haben mich zwei Menschen ganz lieb unterstützt, meine Ehefrau Theia und mein Freund Zoltan.
Da will ich an dieser Stelle erstmal danke sagen, dass sie meine Launen ertragen und mich gestützt haben.
Nun  kann ich als Privatière mein Leben mit Theia gestalten.
Am 28.3 hat mich nun also Theia nach Hause gefahren, gut war sie da, so konnte ich meinen Emotionen und Gedanken freien Lauf lassen. Eine konzentrierte Fahrt wäre kaum möglich gewesen.
Abschied nehmen vom Alten, von Basel, von den Menschen dort, war nicht ganz einfach, immerhin bin ich nicht ganz aus der Welt und Geisingen ist von der Distanz her durchaus machbar.
Und halt auch die Frage, wie werde ich mich in Deutschland einleben, beschäftigt mich einwenig.
Dass ich nicht mehr auf Dienstpläne angewiesen bin, nicht mehr in aller Frühe aufstehen muss, kein Aerger mehr über Organisation und nicht nachvollziehbare Entscheidungen kann ich kaum fassen.
Nun muss mein neues Leben von Grund auf neu organisiert werden. Mal sehen, wie Theia und ich das auf die Reihe bekommen. Da bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das prima schaffen. Schliesslich ist bis jetzt für uns alles rund gelaufen, das Universum hat uns wohl tatkräftig den Rücken gestärkt. Alles ging reibungslos, die ganze Administrationen fast ohne Hindernisse und die zwei Ausnahmen, die sich in den Weg stellen wollten, waren schnell ausgeräumt.
Seit drei Tagen bin ich nun also  hier. Von geruhsamen Privatièreleben kann keine Rede sein. Morgens, wenn Theia zur Arbeit fährt, kann ich nicht weiterschlafen, sondern es drängt mich aus dem Bett.
Viel Arbeit wartet auf mich. Kisten wollen ausgeräumt werden und der Inhalt passend untergebracht werden, was nicht immer ganz einfach ist.
Und noch immer gibt es Dinge um nicht zu sagen Berge von Krims und Krams, die auch entsorgt werden müssen.
Gestern haben wir, als ob wir nicht genug zutun hätten, ein Bettgestell geholt für unser Gästezimmer. Dann war schrauben und montieren angesagt, das Bettgestell war geradezu eine Lachnummer, das Lattenrost dafür wie ein Puzzle und eine kleine Herausforderung.
Gut, dass die Matratze sich dann zum Schluss gaaaaaanz allein entfaltet hat.:)
So habe ich heute mal provisorisch  das Gästezimmer gestaltet, denn ich hoffe natürlich auf viele Gäste.
Morgen ist wieder ein spezieller Tag, aber davon morgen.

Freitag, 11. März 2011

Asyl

Seit nunmehr einem guten Monat lebe ich bei Zoltan im Asyl. Stück für Stück sind meine Möbel aus der Wohnung verschwunden. Zuerst das Schlafzimmer und dann das Wohnzimmer und die Esszimmermöbel. Alles hat einen guten Platz gefunden.
Ein komisches Gefühl zu erleben, wie sich alles auflöst und wie hier in Geisingen dafür alles neu wird für mich.
Loslassen heisst es, nicht nur im materiellen Bereich, sondern auch von Gewohnheiten und einer vielleicht schon zu routinierten Lebensweise.
Neues steht an und vieles ist offen.
Die Zeit im Asyl macht den Uebergang etwas "weicher" noch geht es fast täglich in die alte Wohnung, hier und da was kleines räumen oder putzen.
Und nun sind es noch 9 Arbeitstage, am 28. März ist der allerletzte Tag als Pflegefachfrau im Spital.
und dann geht es endgültig nach Geisingen meiner neuen Heimat.
Es läuft alles rund und der Rückenwind bestätigt, dass es genau so richtig ist, wie es ist.
Ich freue mich auf den neuen und sicher spannenden Lebensabschnitt
und dann hab ich auch wieder mehr Muse hier zu schreiben.

Sonntag, 30. Januar 2011

Die Saat der Liebe

In einer kuscheligen Nacht höre ich an mein Ohr flüstern: ich habe die Saat der Liebe in dein Herz gesät.
Ist das nicht einfach wundervoll?
Ja die Liebe ist in meinem Herzen und sie hat soo viel in meinem Leben bewegt.
Auesserlich sicher sichtbar durch das Verabschieden aus meiner alten Heimat. Aber wo ist Heimat? und was ist das Zuhause? Dort wo die Liebe ist.
Auch wenn diese doch grossen Veränderungen anstehen, so ist eines sicher.
Hier in Basel fühle ich mich nicht mehr zuhause, ich fahre nach Geisingen nach Hause.
ich fahre zu uns heim. Das kann frau nicht mit dem Intellekt machen, das kann frau nicht einfach wollen, das muss einfach aus dem Gefühl kommen und genau das kam eines Tages auf einer Hinfahrt eben einfach über mich und hat sich fest installiert.
Was es dann noch alles im Aussen braucht, Behördenkram halt, ist zweitrangig und muss einfach gemacht werden, mit Heimat hat das dann gar nichts zu tun.
Was die Liebe alles bewegen kann !!
Und nun geht der Weg weiter mit meiner liebsten Ehefrau, die ich so sehr liebe, weil sie einfach ein besonderer Mensch ist und die Saat in meinem Herzen wächst weiter.
Mein Kleines: ich liebe dich sehr und mehr :)

Unglaubliche Synchronizität

ja eigentlich hätte ich ja nach dem letzten Blogeintrag ein paar Stunden später schreiben sollen, oder kurz darauf, aber irgendwie war ich gerade schreibfaul.
So hab ich also letztes Mal über die wahrscheinlichen Bemühungen von Theia berichtet, mich vom  Kauf  eines Luxusliners unter den Kühlschränken  zu überzeugen. Irgendwann würde sie es ja schon schaffen. Irgendwann?? nein fast zeitgleich zu meiner Schreiberei hat sie in ihrer Pause im Internet gesurft und ist rein "zufällig" auf eben diesen Kühlschrank gestossen. Der Preis ein absolutes Schnäppchen. und schwups hatte ich die Mail und ein Telephon. Klar, dass auch ich da nicht mehr nein sagen konnte und so haben wir den Kauf getätigt. So hoffen wir nun dass das Teil auch wirklich und bald geliefert wird.
So das war mal einfach einfach ein Nachtrag einer Alltagsgeschichte, über das endgültige Happyend werd ich dann kurz berichten.
Soll ja hier nicht ausschliesslich um Haushaltfragen gehen :)
Und nun was mir noch berührt auf einer ganz anderen Ebene soll ja auch niedergeschrieben sein. Aber dafür mache ich gleich einen zweiten Blogeintrag das passt hier einfach nicht.

Freitag, 14. Januar 2011

Wieder mal - Neues und Altes

Mal wieder Zeit, um hier einen kleinen Bericht zu schreiben. Einiges hat sich getan und viel Schönes habe ich erlebt.
Natürlich hat es meine Ehefrau mal wieder geschafft vor mir von unseren gemeinsamen Erlebnissen zu berichten, wobei ich nun den Vorteil habe, noch gewisse Details, die sie verschwiegen hat, transparent zu machen.
Aber zuerst mal einfach zu mir. Langsam komme ich dem Leben als Privatière näher, noch immer ist der Gedanke ein schöner und spannender. In den letzten zwei Monaten konnte ich ein wenig "ueben", weil ich mir bei einem Sturz eine Schulterprellung zugezogen habe. Obwohl es zwischen den gepackten Schachteln genung Platz für meine Beine gab, hab ich, während dem Telephonieren mit einer Freundin, eine Schwalbe gemacht und bin voll auf die Schulter geprallt. Was zunächst relativ harmlos aussah, entpuppte sich dann doch als langwierige und mühsame Verletzung.
Ausgerechnet jetzt, wo ich doch packen sollte.!
Das Positive war jedoch, dass ich genug Zeit hatte, in Kleinschritten was zu tun und eben auch die Feiertage mit Theia und Familie verbringen durfte.
Auch das,  eine Premiere, hatte ich doch die letzten Jahre Weihnachten arbeitend oder mit meiner Familie verbracht.
Der Heilig Abend war ein sehr schöner Abend , wenn ich auch meine Mutter einwenig vermisst habe. Nach dem traditionellen Schwarzenbrunnerschen Toastessen war ein gemütliches Beisammensein angesagt. Sogar zum Weihnachtslieder singen wurde angestimmt, allerdings werden wir wohl das nächste Jahr die Texte ausdrucken oder vorher lernen müssen. Der gute Wille war da und die erste Strophe von einigen Liedern haben wir doch auf die Reihe gebracht.
Theia wollte nicht singen , war dafür beim Schneemann bauen mitten in der Nacht mit Feuereifer dabei, mich und Christina zu photographieren. Da merke ich eben, dass sie ja gar nicht wirklich mitgeholfen hat zu bauen ähm ?? ja so ist sie eben:). Schwiegermama Renate hat derweil den ersten Schnee auf dem Gehsteig weggewischt, um dann anderntags vielleicht einwenig weniger schippen zu müssen. ( was allerdings eine Illusion war)
Ja tatsächlich, wie ja alle wissen, waren es weisse Weihnachten, nur neben der Romantik hat die weisse Pracht auch viele unangenehme, einschränkende und arbeitsintensive Seiten. Wir haben von allem was mitbekommen.
Nach Weihnachten ging es mit einem Zwischenhalt in Geisingen nach Basel.
Schliesslich warteten dort meine Therapie für die Schulter, eine Silvesterparty, ein Musicalbesuch und ein Neujahrstreffen mit meiner Familie. Das letzte Mal, in der schon fast ausgeräumten Wohnung.
Irgendwie kommt mir dieser Abschied in Raten sehr entgegen. So kann ich mich emotional besser in die neue Situation eingeben. Zumindest kommt mir das so vor.
Der 1. April wird dann nochmal ein sehr einschneidender Tag sein, doch ich denke und fühle, dass ich mental gut vorbereitet bin.
Gut zurück zu den Erlebnissen.
Dann ging es noch einmal zurück nach Karlsruhe. Wir hatten ( wie ja auch bei Theia zu lesen ist) einen Bowling Abend und einen Schottischen Abend auf dem Programm
Der Bowlingabend war sehr schön, etwas laut. Die Frauen haben sich ins Zeugs gelegt die Dinger vorne an der Bahn zum Fallen zu bringen, was nicht immer so gelang.
Aber als Anfängerinnen alle Achtung, alle sind mit Begeisterung dran geblieben.
Es gab jedoch auch viele Jubelschreie, wenn durch gezieltes Zielen oder  Zufall alle oder mindestens einige Kegel ( heissen die so?) gefallen sind.
Theia hat Einzelsiege ( einer war aber sehr sehr knapp) und den Gesamtsieg eingeheimst. Apropos siegen. Auch zu Hause haben wir gespielt weniger körperlich sportlich denn geistig. Rummycub war angesagt und auch hier hat Theia alle Partien gewonnen.
Bei so einer Glückssträhne war es ja logisch Lotto zu spielen , denn was konnte anderes sein als weiterhin gewinnen??  Aber eben leider Theia hat voll daneben gegriffen, gut ist sie sie sonst, wenn es drauf an kommt, zuverlässiger.
Der schottische Abend war auch sehr schön für mich, obwohl ich keine solche Affinität zu dem Schottischen habe, wie Theia und Familie.
Und da muss ich nun was zu einer meiner Ueberzeugungen schreiben. Ich bin mir sicher, dass unsere Seelen in verschiedenen Körpern inkarnieren ( auf die Welt kommen) und der Mensch schon mehr oder weniger viele Leben auf diesem Planeten verbrachte.
Ich glaube, dass nicht einfach so, oder weil es irgendwie tröstlich sein könnte, ich habe dazu einschlägige Erfahrungen gemacht, die mich zu diesem Wissen brachten.
Man merke den Unterschied ich glaube nicht, ich weiss es. Ich weiss es einfach mal für mich.
Also Theia muss irgend eine schottische Wurzel haben, davon bin ich überzeugt. Klar können Lieder berühren einfach so, aber die Intensität bei Theia ist doch erstaunlich. Von Gänsehaut über nasse Augen bzw am liebsten losheulen ist alles drin. Da sass ich neben ihr und spürte ohne zu schauen, die " Anspannung" , oder die Ausstrahlung von ihr , die sich veränderte.
Ob sie nun ein Schottisches Hochlandschaf war, wie sie meint ( wegen dem neu kreirten Begriff des Kuschelschafes) oder eine Highländerin sei dahingestellt ( ich denke eher zweiteres) .
Wir schaffen es halt immer wieder, gewisse Dinge umzuwandeln und in unseren Alltag einfliessen zu lassen. Ein bisschen albern sind wir ja beide ab und an.
Ich kuschle allerdings lieber mit meiner Kuschelmaus als mit meinem Kuschelschaf.
Die Assoziationen zum Schaf egal welches, sind bei mir eher negativ.

Es waren also zwei ereignisreiche Wochen mit viel Programm und es nun auch gut, dass wieder etwas Ruhe eingekehrt.
Nun ist wieder Zeit des Kistenpackens und des Auspackens, Plätze suchen und die Wohnung neu gestalten.
Ja da haben wir auch was Feines gemacht. Das ehemalige Büro- und Kruschzimmer hat sich zu unsere Bibliothek gemausert.
Mein Büchergestell, ein Beistelltisch und ein Fauteil auf der einen Seite und die virtuelle Bibliothek der PC auf der andern Seite des Raumes ergänzen sich gut.
So richtig gemütlich ist es , noch ein paar kleine Verschönerungen und dann ist auch dieser Raum fertig gestaltet.
Auch das Wohnzimmer nimmt Gestalt an, obwohl es da nicht soviel Neues gibt. mehr in dekorativer Hinsicht sind noch ein paar Dinge zu gestalten.
Bleibt noch das Ankleide-und Gästezimmer, das im Moment ein kleines Kistenlager ist.
Da gibt es noch gut zu tun. Aber auch hier haben wir genaue Vorstellungen wie es sein soll.
Nun um der Vollständigkeit willen noch ein weiteres Projekt, das anliegt.
Projekt Kühlgerät. Wir brauchen einen neuen Kühl-TK Schrank und sind nun schon einige Zeit am schauen. Was es da so alles Tolles gibt. Soll es nun ein Side-by- Side sein? oder ein TK und ein normaler Kühlschrank ( den zu finden ist schwieriger als alles andere,keine Auswahl) oder ein normales Kombigerät? Die Entscheidung ist nicht leicht gilt doch Vor- und Nachteile abzuwägen , und zu prüfen ob die Kriterien stimmen einige sind ein Must, andere ein Nice to have.
So pilgern wir nun schon seit Herbst mal in dieses und jenes Geschäft ohne wirklich fündig zu werden , doch, ein zwei Geräte wären wohl in Frage gekommen.
In Karlsruhe dann daaaaaaaaaaaaaaaaaaas Gerät entdeckt,  wow einfach wow, vielleicht einwenig überdimensioniert aber sooo schön und sooo praktisch. Der Preis liegt allerdings weit über unserem ursprünglichen Budget, wirklich ein Luxusgerät und nun ist Theia dabei den Kauf mit allen möglichen trickreichen Argumenten zu begründen. :)
Gestern hab ich hier meine Einkäufe fürs WE einsortiert und ich muss sagen, ich kam ins Träumen, wie es sein könnte. Ich befürchte, dass es gar keine manipulativen Manöver braucht, um auch meine Bedenken endgültig im Winde verwehen zu lassen.

Nicht gerade unbedingt spektakulär , was ich hier berichtet habe, aber für mich ist ein einfach schön diesen neuen Alltag bewusst zu erleben und zu geniessen.
Ab Frühjahr werden wir dann Theias OP angehen, davon werden wir dann wohl beide aus unserer jeweiligen Sicht berichten.

Nun für heute war es das mal